Herunterfahren

Dieses von Lockdowns geprägte Jahr brachte so manche Entschleunigung mit sich, die wir uns in den Jahren davor nicht vorstellen konnten, obwohl die Sehnsucht danach bei vielen Menschen vorhanden war.

Die 4 Adventssonntage sind erst recht dazu da, 4 Gänge herunterzuschalten, langsamer zu werden und dadurch Weihnachten eine Chance zu geben, dass die empfindliche Kerzenflamme in uns nicht durch die inneren Seelenstürme ausgeblasen wird.

„In der Ruhe liegt die Kraft“ und damit auch die Stabilität und Immunität, die wir brauchen, um die kursierenden Infektionsängste zu überwinden und das Maskenversteckspiel zu beenden.

Nur weil wir uns heute schneller fortbewegen können also noch vor 100 Jahren, heißt das nicht, dass wir nicht auch ab und zu eine Kutsche besteigen und uns durch den winterlichen Wald mit Glockengeläut ziehen lassen – und sei es nur in der Imagination.

Damit läuten wir eine besinnliche und friedliche Weihnachtszeit zumindest in unserem Inneren in schönster Weise ein.

Mein Geschenk

Geschenke spielen eine große Rolle beim Weihnachtsfest, vor allem für die Kinder.

Aber womit macht man einen Erwachsenen glücklich, der schon alles hat?

An Weihnachten bedenken wir ja, was uns vom Himmel geschenkt wird, nämlich der Beistand des Sohnes Gottes.

Von daher wäre es doch ein schönes Geschenk, darauf aufmerksam zu machen, den Blick zum Himmel zu richten.

Der Anblick ungezählter Sterne lässt auch den größten Erwachsenen ganz klein werden und rückt ihn damit wie selbstverständlich in die Nähe des Christkindes.

Und wenn wir von ihm lernen, uns unserer himmlischen Heimat bewusst zu werden, haben wir in diesen heiligen Nächten das große Los gezogen!

P.S.: In Asien lohnte sich der Blick zum Himmel heute ganz besonders, denn dort war eine seltene ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen!

Wintersonnenwende

Wir haben es geschafft, die dunkle Zeit neigt sich dem Ende zu und in ein paar Tagen wird es wieder heller!

Die lebenserhellende Kraft brauchen wir aber nicht nur von der sichtbaren Sonne abhängig machen.

Durch das Weihnachtsfest werden wir jedes Jahr aufs Neue daran erinnert, das uns ein „Retter in der Not“ besucht, der sich mit seinen überirdischen Möglichkeiten anbietet, Licht in so manches Dunkel zu bringen.

Seine Hilfe auszuschöpfen liegt allerdings an uns, denn aufdrängen wird er sich nicht.

Bei genauerem Hinsehen hat er eine Menge Geschenke im Gepäck, mit denen wir zwischenmenschliche Probleme, ökologische Fragen gesundheitliche Belastungen und vieles mehr besser verstehen und handhaben lernen.

Eine geistige Sonne, die ganzjährig scheint, erschließt sich dem interessierten Begutachter der Weihnachtsgeschichte, die in drei Tagen ihren Höhepunkt feiert.

Wer gerne singt, hier ist eine Vertonung dieses Gedichtes:

 

Sehnsucht nach…?

Wenn ich die Massen sehe, die sich durch immer mehr Weihnachtsmärkte schieben, frage ich mich, was die Menschen da suchen?

Sind es Weihnachtsgeschenke oder die weihnachtliche Stimmung, die Sehnsucht nach Frieden und Harmonie?

Oder ist es der Geruchssinn, der stimuliert werden möchte und uns zu Glühwein, Bratwurst und frisch gerösteten Mandeln greifen lässt?

Wenn es ein bisschen inneres Licht ist, was wir suchen, leiser Zuspruch und die Hoffnung auf eine heiler werdende Welt, dann kann ich ein paar Zeilen beisteuern, die beschreiben, worauf zu achten wäre, damit sich das erfüllt.

Und wer Noten lesen kann, dem sei die Melodie dazu geschenkt.

Dann erleben wir Weihnachten nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt, sondern auch da, wo es hin gehört: bei der inneren Krippe, die für das Christkind bereitet ist.

Macht hoch die Tür

Die Adventszeit soll uns darauf vorbereiten, unsere inneren Türen zu öffnen für den Sohn Gottes.

Überall stehen jetzt schon Weihnachtsbäume, obwohl es noch 14 Tage bis zum Fest sind und die meisten Menschen sagen, dass sie noch gar nicht auf Weihnachten eingestimmt seien.

Wobei die Menschenmassen auf den Weihnachtsmärkten zeigen, wie sehr man sich nach einem inneren Lichterlebnis sehnt.

Zu wissen, dass man im Himmel auch Weihnachten feiert und sich sehr darauf freut, kann uns vielleicht eine Hilfe sein, uns auf das Wesentliche dieses Festes zu konzentrieren.

Und dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass wir diesen hohen Besuch empfangen dürfen, auch wenn die zahlreichen Weihnachtsfeiern routinemäßig jedes Jahr ausgetragen werden.

Auf die Melodie von „Macht hoch die Tür…“ habe ich dieses Weihnachtslied mit einem neuen Text versehen, der es aus den nostalgischen Gefühlen heraushebt in ein umfassenderes Nachdenken hinein, was uns an Weihnachten erwarten kann, wenn wir uns entsprechend darauf vorbereiten.

 

Die Nähe Gottes

Oft haben wir schon Probleme, wenn uns ein Tier oder ein Mensch nahe kommt, den wir nicht so gut kennen und einschätzen können.

Wie geht es uns dann erst, wenn uns Gott nahe kommt?

Rechnen wir damit überhaupt?

Weihnachten ist das Fest, wo wir das üben können, weil sich Gott in Gestalt seines Sohnes da ganz klein macht und die Hoffnung hat, dass wir unsere Scheu vor ihm überwinden.

Und wenn er dann erst einmal angekommen ist bei uns, dann tönt er aus uns auch wieder heraus und steckt die anderen an, wenn wir fröhlich singen.

Diesen Prozess beschreibt dieses Gedicht, das ich auch als Lied anhänge für den, der es singen möchte.

 

Weihnachten

Oh weh, schon der dritte Advent!

Die Zeit wird knapp bis Weihnachten!

Sind wir darauf vorbereitet?

Ich meine nicht, ob wir alle Geschenke beieinander haben, die andere von uns erwarten.

Sind wir vorbereitet auf das Geschenk, das auf uns wartet?

Ist es uns peinlich, dass wir beschenkt werden oder freuen wir uns darauf, zur Mutter des Christkindes zu werden?

Ja, in der Adventszeit sind auch die Männer schwanger, wenn sie es wollen.

Es schadet ihnen bestimmt nicht, die weiblich-fürsorgliche Seite in sich zu entdecken und liebevoll mit den erwachenden Geistkeimen umzugehen, die sich in ihnen regen wollen.