Wegducken oder aufstehen?

Die Schauspieleraktion #allesdichtmachen hat eine grundsätzliche Frage ausgelöst, ob man sich bei Meinungsverschiedenheiten wegducken oder aufstehen und bei seiner Einsicht bleiben sollte.

Während einige der Schauspieler erschrocken und eingeschüchtert ihre mit Galgenhumor gespickten Videos zurückgezogen haben, blieben andere standhaft und verteidigten die Aktion trotz des Shitstorm, den es neben der Zustimmung von über 90% auch gegeben hat.

Diese Aktion passt in die Osterzeit, wo wir an Christus denken, der sich nicht weggeduckt hat, sondern herausragte aus der Masse, bis man ihn auch noch am Kreuz erhöht und hingerichtet hat.

Und was als Schandzeichen gedacht war, wurde zum Siegeszeichen über jene, die dem Herrn verbieten wollten, von seinem Himmlischen Vater, dem Schöpfer, zu sprechen.

Denn nach seinem Sterben kam Jesus noch einmal zurück, um zu zeigen, dass er unsterblich ist und er die Wahrheit gesprochen hatte, dass es den Himmel gibt und wir den Tod nicht zu fürchten brauchen.

Die Angst vor dem Tod fördert die Zustimmung zu den Corona-Maßnahmen bei vielen Menschen erheblich und zeigt uns, dass wir noch lange nicht Bürger zweier Welten sind, nämlich Bürger der Erde und des Himmels.

Je mehr wir die Auferstehungsbotschaft an uns heranlassen, um so seltsamer erscheint die „Bundesnotbremse“, die „alles dicht macht“, wenn von 1000 Menschen innerhalb einer Woche einer positiv getestet worden ist, was ja noch lange nicht heißt, dass er deswegen erkrankt ist oder gar sterben wird.

Ob wir uns bei dieser Politik der unbedingten Krankheitsvermeidung dann wegducken oder aufstehen, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Die lachende Mutter

Im letzten Beitrag war davon die Rede, die Leere der Kirchen als Herausforderung anzunehmen und sie mit einer erweiterten Lehre wieder zu füllen.

Ein paar kleine Bausteine möchte ich gerne ab und zu in diesem Blog dazugeben.

Bei den Messen im Petersdom war zu sehen, wie Franziskus andächtig vor dem großen Marienbild neben dem Altar verweilte.

Im trinitarischen Gottesbild der Kirche hat Maria bisher aber noch keinen Platz eingenommen, auch wenn sie sehr verehrt wird.

Allerdings hat schon der Bischof von Chartres, Peter Cellensis, im 12. Jahrhundert formuliert, dass, falls eine Quaternität zulässig wäre, dann diese durch Maria vollendet würde.

C.G. Jung war es ebenfalls ein Anliegen, das Bild der Trinität durch die Himmlische Mutter zu ergänzen zu einer Himmlischen Familie.

Valentin Tomberg sah in dem Heiligen Geist ein weibliches Wesen, die Ruach und nannte sie die Himmlische Tochter, die Vater, Mutter und Sohn ergänzt.

Sie dem Jahr 2000 zeichnet sich ein immer deutlicheres Bild dieser Quaternität ab und bereichert das Christentum enorm.

Dass sich die Himmlische Mutter nach dem Leiden in der Passionszeit ihres Sohnes an Ostern über seine Auferstehung unendlich gefreut hat, ist leicht nachvollziehbar.

Von daher dürfen wir sie jetzt als die lachende Mutter Gottes erleben, was sie in dem ihr zugesprochenen Ave-Maria auch freudig zum Ausdruck bringt.

Die Lehre der Leere

Es ist schon ein eindrückliches Bild, den Papst fast alleine im Petersdom die Osternacht feiern zu sehen.

Auch alle anderen Kirchen blieben leer bis auf die Priester, die zelebrierten und ein paar Musikern.

Das ist eine große Chance, denn was leer ist, kann neu gefüllt werden.

Wem die Fülle genommen wird, der muss sich fragen: Warum?

Wir wussten, dass unser Erden-Fass randvoll war mit Belastungen aller Art.

Ist es nun übergelaufen und hat sich geleert, damit wir den Inhalt unseres Tuns neu bedenken und in anderen Dingen Erfüllung finden?

Als die Jünger am Ostermorgen das Grab Christi leer vorfanden, waren sie geschockt.

Die Gestalt, die sie kannten, war verschwunden.

Aber sie haben sie nach und nach wiederentdeckt in einer ganz neuen Form.

Er war nicht weg, im Gegenteil, sogar zum Greifen nah und doch nicht mehr derselbe wie vorher.

Die Lehre der Leere heißt, nicht wieder auf die alten Formen zurückzugreifen und das Fass erneut zum Überlaufen zu bringen, sondern nach neuen, lebendigen Formen des sozialen und religiösen Lebens, der Wirtschaft und Wissenschaft zu suchen.

Das wäre ein echter Fortschritt und kein Rückschritt in alte Gewohnheiten.

Wenn wir das begreifen, hat sich die Zeit der leeren Kirchen, Theater, Geschäfte, Straßen und Schulen gelohnt und einem Neuanfang den Weg bereitet.

Karsamstag

Was am Karsamstag geschieht, ist für die äußeren Augen unsichtbar.

Nach der großen Dramatik des Karfreitags versinkt das Passionsgeschehen in eine scheinbare Stille.

Im Innern der Erde setzt sich die Auseinandersetzung mit dem Bösen aber fort, indem der Christus den gefallenen Wesen jenen Bereich abringt, den man wirklich das Tote nennen darf, wo kein Leben mehr herrscht.

Und auch Seelen, die in diese Bereiche gelockt worden sind, werden aus diesem Bannkreis befreit und herausgeführt.

Das ist der „okkulte“ Teil der Auferstehung, die mit dem Ostersonntag dann hell strahlend auch für die Augen der Jüngerinnen und Jünger „oberirdisch“ sichtbar wird.

Tag des Staunens

1. April, Zeit für einen Aprilscherz! So muss es den Jüngern wohl auch vorgekommen sein, als ihnen Maria Magdalena von der Begegnung mit dem Auferstandenen berichtete.

Was ist das für einer, der sterben kann und danach wieder in Erscheinung tritt, als ob er nie gegangen wäre? Wir werden wohl noch lange brauchen, dieses Wunder zu verstehen. Aber es zeigt uns, dass die Vollmacht über die Stofflichkeit möglich ist, nicht nur bei Kranken, die durch ihn wieder gesund geworden sind, sondern sogar im Falle des Sterbens.

Wiederherstellung aus dem Geistigen heraus ist die Botschaft dieses Tages und dieser Website. Auch wenn nicht alle Tage Auferstehung gefeiert werden kann, so gibt es doch viele Vorstufen geist-körperlicher Wiederbelebung, die in unserer Zeit erfahren werden können.Auferstehung