Es ist schon ein eindrückliches Bild, den Papst fast alleine im Petersdom die Osternacht feiern zu sehen.
Auch alle anderen Kirchen blieben leer bis auf die Priester, die zelebrierten und ein paar Musikern.
Das ist eine große Chance, denn was leer ist, kann neu gefüllt werden.
Wem die Fülle genommen wird, der muss sich fragen: Warum?
Wir wussten, dass unser Erden-Fass randvoll war mit Belastungen aller Art.
Ist es nun übergelaufen und hat sich geleert, damit wir den Inhalt unseres Tuns neu bedenken und in anderen Dingen Erfüllung finden?
Als die Jünger am Ostermorgen das Grab Christi leer vorfanden, waren sie geschockt.
Die Gestalt, die sie kannten, war verschwunden.
Aber sie haben sie nach und nach wiederentdeckt in einer ganz neuen Form.
Er war nicht weg, im Gegenteil, sogar zum Greifen nah und doch nicht mehr derselbe wie vorher.
Die Lehre der Leere heißt, nicht wieder auf die alten Formen zurückzugreifen und das Fass erneut zum Überlaufen zu bringen, sondern nach neuen, lebendigen Formen des sozialen und religiösen Lebens, der Wirtschaft und Wissenschaft zu suchen.
Das wäre ein echter Fortschritt und kein Rückschritt in alte Gewohnheiten.
Wenn wir das begreifen, hat sich die Zeit der leeren Kirchen, Theater, Geschäfte, Straßen und Schulen gelohnt und einem Neuanfang den Weg bereitet.