Würde

Leider bleibt der Artikel 1 unseres Grundgesetzes, der heute 70. Geburtstag feiert, oft ein Konjunktiv, also eine Möglichkeitsform, an deren Ausgestaltung es mangelt.

Würden wir die Würde des Menschen tatsächlich vollumfänglich anerkennen, sähe die Welt ganz anders aus.

Aber immerhin hat dieses Postulat jetzt 70 Jahre durchgehalten und es darf hinterfragt werden, wie es damit weitergehen soll.

Ich würde gerne den Begriff der „Würde“ auf die ganze Schöpfung ausdehnen, die unter der „Bürde“ unserer Missachtung leidet, einschließlich der Tiere und Pflanzen.

Da ist noch viel Handlungsbedarf, ansonsten wird unserer „verbrauchter“ Planet eine „Hürde“, die wir nur schwer überwinden.

Menschenwürde

Klaus Kleber hat mich heute Abend mit dem sehr eindrücklichen Film „Unantastbar“ im ZDF beeindruckt, der den Menschenrechten nachgeht, die vor 70 Jahren in der UN-Deklaration von vielen Staaten unterschrieben worden sind, aber bei weitem nicht überall mehr eingehalten werden.

Was 3 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg aus der damaligen Erschütterung heraus beschlossen worden ist, ringt heute an vielen Orten der Welt ums Überleben.

In wenigen Zeilen versuche ich in meinem Gedicht einen Maßstab zu beschreiben, mit dem wir messen können, ob wir die Menschenwürde, das oberste Menschenrecht, wirklich respektieren.

Bewegungsfreiheit und freie Meinungsäußerung ist inzwischen auch bei uns sehr eingeschränkt worden.

Das weiß jeder, der in einem therapeutischen Beruf arbeitet und nicht frei heraus schreiben darf, wie er Menschen hilft und mit welchen Mitteln, weil er sonst abgemahnt wird.

Von daher ist die Menschenwürde nicht nur in den Ländern in Gefahr, die jeden Tag in den Nachrichten auftauchen, sondern auch unmittelbar um uns herum.