Karsamstag

Was am Karsamstag geschieht, ist für die äußeren Augen unsichtbar.

Nach der großen Dramatik des Karfreitags versinkt das Passionsgeschehen in eine scheinbare Stille.

Im Innern der Erde setzt sich die Auseinandersetzung mit dem Bösen aber fort, indem der Christus den gefallenen Wesen jenen Bereich abringt, den man wirklich das Tote nennen darf, wo kein Leben mehr herrscht.

Und auch Seelen, die in diese Bereiche gelockt worden sind, werden aus diesem Bannkreis befreit und herausgeführt.

Das ist der „okkulte“ Teil der Auferstehung, die mit dem Ostersonntag dann hell strahlend auch für die Augen der Jüngerinnen und Jünger „oberirdisch“ sichtbar wird.

Tag des Schweigens

Es ist Karsamstag, der stillste Tag des Jahres, obwohl von „Grabesruhe“ bei Jesus wohl nicht die Rede sein kann, denn es heißt ja, dass er „hinabgestiegen ist in das Reich des Todes“. Und da war wahrscheinlich „die Hölle los“, das heißt, er begegnete Wesen, die danach trachteten, dem Leben jede Lebendigkeit zu entziehen.

Solche Feiertage bekommen eine ganz andere Bedeutung, wenn man sie nicht nur als historische Gedenktage betrachtet, sondern davon ausgeht, dass sich diese bedachten Ereignisse auf geistiger Ebene bis heute wiederholen.

So wie wir an unserem Geburtstag einen Neuanfang beschließen oder am Hochzeitstag unsere Zusammengehörigkeit feiern, werden die Jahresfeste aller Religionen zumindest im Himmel ausgiebig gefeiert.

An diesem Tag des betroffenen Schweigens soll dieser Blog beginnen, denn das Schweigen gehört zum Sprechen dazu und hält es in der Waage.

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