Abgetrieben

Vor einer Woche hat Großbritannien gejubelt, weil sein Prinz geheiratet hat und nun erwartet man als nächstes natürlich reichen Kindersegen.

Gestern wurde wieder gejubelt, diesmal auf Irlands Straßen, weil die Frauen nun endlich selbst entscheiden dürfen, ob sie eine Schwangerschaft als Segen oder Fluch empfinden und die entsprechenden Konsequenzen daraus ziehen können.

Wobei „Abtreibung“ ein sehr unpassendes Wort ist, als ob eine Kinderseele ein Stück Treibholz wäre, das man mal eben ausschwemmt.

Jeder Asylbewerber hat bei uns das Recht, wenigstens angehört zu werden, warum er da ist.

Ich kenne eine Mutter, der die Seele des heranwachsenden Kindes im Traum erschienen ist.

Nach dieser Begegnung brachte sie es nicht mehr übers Herz, sie wieder wegzuschicken.

Ich kenne auch Eltern, die ihr Kind nach 14 Wochen auf der Erde wieder verloren haben.

Deren Schmerz ist kaum in Worte zu fassen.

Von daher ist es eine schwerwiegende Entscheidung, die Mütter und Väter treffen, mit weitreichenden traumatischen Nachklängen, wenn der Seele der Zutritt verwehrt wird.

Und der Jubel ist schnell verflogen, über eine Schwangerschaft entscheiden zu dürfen, wenn der Ernstfall eintritt.

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