
Die sorgenvoll auf die Zukunft schauende junge Generation blickt momentan gespannt nach Glasgow, ob beim Weltklimagipfel Beschlüsse gefasst werden, die unser Leben auf der Erde „nachhaltig“ verbessern.
„Nachhaltigkeit“ hat nicht nur mit erneuerbaren Energien zu tun, sondern weist auch auf eine längere Lebensdauer der Konsumgüter hin.
Und da schlummert eine ungeheure Einsparmöglichkeit an Energie und Ressourcen.
Stell dir vor, – oder die Beatles würden singen – „Imagine…“
- wir bauen Autos, die wenigstens 40 Jahre halten, die man leicht reparieren kann und ohne weiteres nicht nur in Afrika, sondern auch bei uns mindestens 1 Million Kilometer fahren,
- wir nutzen unsere Handys mindestens 10 Jahre und die Computer 20 Jahre,
- alle Haushaltsgeräte halten 30 Jahre und können repariert werden,
- wir besitzen nur 3-4 Hosen, T-Shirts, Jacken etc. und tragen sie auch viele Jahre,
- Getränke und Lebensmittel werden nicht mehr in Plastik verpackt, sondern abgefüllt wie früher und in mittlerweile neu entstehenden Läden, wo man die eigenen Verpackungsmöglichkeiten mitbringt, verkauft.
Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden, z.B. mit Schuhen, Möbeln und vielen Verbrauchsgütern, in die heute absichtlich Schwachstellen eingebaut werden, damit sie kurz nach der Garantie kaputt gehen und nicht mehr repariert werden können.
Es läuft darauf hinaus, dass sich der Konsum um 80 % reduzieren würde, weil wir wenige hochwertige Produkte lange benutzen und im Falle der Mode das abgetragene Aussehen tatsächlich echt wäre und nicht künstlich in die Neuware eingearbeitet werden muss.
80% der Arbeitsplätze bei den Großkonzernen gingen allerdings verloren, dafür entstünden kleinere Manufakturen im Mittelstand.
Welcher Großkonzern ist dazu bereit und macht das mit?
Aber es gäbe dafür sehr wahrscheinlich mehr Handwerker, Pflegepersonal und Fachkräfte in anderen Berufsgruppen, in denen heute ein massiver Mangel herrscht.
Es wäre das Ende der Wegwerfgesellschaft, auf die unser gesamtes „Wachstum“ aufgebaut ist, das die Zerstörung der Erde tagtäglich vorantreibt.
Ist die junge, demonstrierende Generation dazu bereit, ihr Leben so radikal umzustellen?
Oder hofft sie, durch verbesserte und angeblich nachhaltigere Technologien so weiterleben zu können wie bisher?
Die oben angeschlagenen Töne habe ich vom Weltklimagipfel in Glasgow und von der Fridays for Future-Bewegung bisher nicht gehört – oder überhört?
Sie würden für die Erde aber einen wohltuenden Klang entfalten.
Jeder kann sich durch sein Konsumverhalten sofort daran beteiligen, dass dieser Klang hörbar wird und ist dafür nicht auf die Bereitschaft der Regierungen und Konzerne angewiesen.

Ich kann mich noch sehr gut aus der Kindheit erinnern, wie wir zum Schuster gefahren sind, um sie neu besohlen zu lassen 😂
Sehr schöne Worte, die zum Nachdenken anregen!
Liebe Grüße Anna-Maria 🤗
Die gute alte Zeit…!