Wegducken oder aufstehen?

Die Schauspieleraktion #allesdichtmachen hat eine grundsätzliche Frage ausgelöst, ob man sich bei Meinungsverschiedenheiten wegducken oder aufstehen und bei seiner Einsicht bleiben sollte.

Während einige der Schauspieler erschrocken und eingeschüchtert ihre mit Galgenhumor gespickten Videos zurückgezogen haben, blieben andere standhaft und verteidigten die Aktion trotz des Shitstorm, den es neben der Zustimmung von über 90% auch gegeben hat.

Diese Aktion passt in die Osterzeit, wo wir an Christus denken, der sich nicht weggeduckt hat, sondern herausragte aus der Masse, bis man ihn auch noch am Kreuz erhöht und hingerichtet hat.

Und was als Schandzeichen gedacht war, wurde zum Siegeszeichen über jene, die dem Herrn verbieten wollten, von seinem Himmlischen Vater, dem Schöpfer, zu sprechen.

Denn nach seinem Sterben kam Jesus noch einmal zurück, um zu zeigen, dass er unsterblich ist und er die Wahrheit gesprochen hatte, dass es den Himmel gibt und wir den Tod nicht zu fürchten brauchen.

Die Angst vor dem Tod fördert die Zustimmung zu den Corona-Maßnahmen bei vielen Menschen erheblich und zeigt uns, dass wir noch lange nicht Bürger zweier Welten sind, nämlich Bürger der Erde und des Himmels.

Je mehr wir die Auferstehungsbotschaft an uns heranlassen, um so seltsamer erscheint die „Bundesnotbremse“, die „alles dicht macht“, wenn von 1000 Menschen innerhalb einer Woche einer positiv getestet worden ist, was ja noch lange nicht heißt, dass er deswegen erkrankt ist oder gar sterben wird.

Ob wir uns bei dieser Politik der unbedingten Krankheitsvermeidung dann wegducken oder aufstehen, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

Selfie Christi

Auf seinem letzten Weg durch die Gassen Jerusalems reichte Veronika Jesus ein Schweißtuch, mit dem er sein Gesicht berührte.

Das hinterließ einen nachhaltigen Abdruck auf dem Tuch und gilt neben dem Turiner Grabtuch als das einzige Bild Jesu, das er uns vermacht hat.

Jeder Mensch hinterlässt einen spezifischen Eindruck und der kann sehr unterschiedlich sein.

Es gibt zwei Ärzte, an denen man das erleben kann, weil sie sich völlig gegensätzlich zur Coronakrise äußern.

Der eine, Karl Lauterbach, lässt seine Zuhörer bei seinem Anblick regelmäßig aufseufzen, wenn er düstere Katastrophenbilder androht, sollten wir nicht konsequent im Lockdown bleiben.

Der andere, Claus Köhnlein, beruhigt damit, dass es keine Pandemie gibt, sondern nur die üblichen Grippewellen, dass die in den Krankenhäusern Verstorbenen falsch mit Immunsuppressiva behandelt worden seien und die Impfungen bestenfalls nichts nützen werden, sondern eher Schaden anrichten.

Jesus wurde zunächst nicht so eindeutig reflektiert, sondern geliebt von den einen und zum Tode verurteilt von den anderen.

Aber überlebt hat der Respekt vor ihm und die Dankbarkeit für sein Leben, dass er geopfert hat, um uns den Himmel näher zu bringen.

Ein „Selfie“ hat gereicht, um uns als Botschaft bis heute zu erreichen.

Wir können uns natürlich auch fragen, ob der Eindruck, den wir hinterlassen werden, zum Seufzen oder zur Beruhigung der Nachkommen beitragen wird.