Ein Rückschritt kann manchmal auch ein Fortschritt sein.
Seit gestern darf der Heilige Berg der Australier, der jetzt wieder „Uluru“ heißt und von den Einwanderern „Ayers Rock“ genannt wurde, nicht mehr bestiegen werden.
Diese Rückbesinnung auf die Gefühle und Traditionen der Ureinwohner freut mich, weil sie von einer wachsenden Sensibilität für die Anliegen der Altvorderen zeugt.
Wenn das so weiter ginge, bekämen vielleicht auch irgendwann die Kurden, die Armenier, die Indianer und viele andere Volksstämme ihr Land oder ihre Heiligtümer zurück, aus denen man sie vertrieben hat.
Mit afrikanischen Ländern laufen gerade Verhandlungen, welche Kunstschätze in ihre alte Heimat zurück kommen sollten, weil sie zur Identitätsfindung der dort lebenden Menschen einen wichtigen Beitrag leisten könnten.
Das sind alles Fragen von Gerechtigkeit und Aussöhnung.
Auch Bergen kann man gerecht werden und sich mit ihnen versöhnen.
Wer den Hüter eines Berges achtet und fragt, ob er den Berg oder eine Höhle besuchen darf, ist auf jeden Fall sicherer unterwegs als jemand, der sich darüber keine Gedanken macht und einfach drauf los marschiert.