Uluru

Ein Rückschritt kann manchmal auch ein Fortschritt sein.

Seit gestern darf der Heilige Berg der Australier, der jetzt wieder „Uluru“ heißt und von den Einwanderern „Ayers Rock“ genannt wurde, nicht mehr bestiegen werden.

Diese Rückbesinnung auf die Gefühle und Traditionen der Ureinwohner freut mich, weil sie von einer wachsenden Sensibilität für die Anliegen der Altvorderen zeugt.

Wenn das so weiter ginge, bekämen vielleicht auch irgendwann die Kurden, die Armenier, die Indianer und viele andere Volksstämme ihr Land oder ihre Heiligtümer zurück, aus denen man sie vertrieben hat.

Mit afrikanischen Ländern laufen gerade Verhandlungen, welche Kunstschätze in ihre alte Heimat zurück kommen sollten, weil sie zur Identitätsfindung der dort lebenden Menschen einen wichtigen Beitrag leisten könnten.

Das sind alles Fragen von Gerechtigkeit und Aussöhnung.

Auch Bergen kann man gerecht werden und sich mit ihnen versöhnen.

Wer den Hüter eines Berges achtet und fragt, ob er den Berg oder eine Höhle besuchen darf, ist auf jeden Fall sicherer unterwegs als jemand, der sich darüber keine Gedanken macht und einfach drauf los marschiert.

Sprachmissbrauch

Die Häme im Internet nimmt immer mehr zu und wird im Moment breit diskutiert.

Eine Anwaltskanzlei klagt nun sogar gegen die Richter, die durch ihr schwaches Urteil Renate Künast nicht genug in Schutz nahmen vor übler Nachrede.

Auch Facebook soll mehr zur Verantwortung gezogen werden in Bezug auf das Löschen von Hasskommentaren.

Das Problem der „Umweltverschmutzung“ haben wir also spiegelbildlich nicht nur in der Natur, sondern auch im Gebrauch „schmutziger“ Sprache, wodurch jede Menge „Müll“ produziert wird.

Dabei ist die Sprache ein so kostbares Gut, das dem Urmenschen geschenkt wurde, noch bevor er sich in Männlich-Weiblich differenziert hatte (1.Moses 2,20).

Dass Tiere, Pflanzen und sogar Steine miteinander kommunizieren, wird zunehmend erkannt.

Aber reden die schlecht übereinander? Davon habe ich noch nichts gehört.

Also packen wir uns bei der eigenen Ehre und hören auf, uns verbal tief gehende Verletzungen zuzufügen, die oft schwerer wiegen als jede äußere Schramme.

Darauf zu achten sollten wir nicht noch mehr Gesetzen überlassen, sondern unserem anvertrauten Menschenverstand.