Tier und Mensch

Heute vor einer Woche haben uns nicht nur die unerwarteten Anschläge in Colombo erschüttert.

Mich hat auch die Aussage des Bischofs von Colombo betroffen gemacht, dass die Attentäter keine Menschen, sondern Tiere seien.

Das ist eine Beleidigung unseres Schöpfers, der uns in der Tierwelt die wunderbarsten Eigenschaften vor Augen führt, von denen wir etwas lernen können.

Tiere töten nur, um zu überleben oder ihr Revier zu verteidigen und kämen nie auf die Idee einer solchen Bluttat.

Was Menschen dazu bringt, andere gläubige oder unschuldige Menschen zu ermorden, hat nichts mit den Tieren in der Natur zu tun, sondern mit den gefallenen Wesen, die den Menschen so verführen können, dass er tatsächlich glaubt, damit Gott noch einen Gefallen zu erweisen.

Gerade ein Bischof sollte sich mit den geistigen Wesen so gut auskennen, dass er sie unterscheiden kann und weiß, zu was sie fähig sind und wie wir sie in ihre Schranken weisen.

Vom Fischreiher lerne ich u.a. geduldiges Ausharren ohne „murren und knurren“.

Karsamstag

Was am Karsamstag geschieht, ist für die äußeren Augen unsichtbar.

Nach der großen Dramatik des Karfreitags versinkt das Passionsgeschehen in eine scheinbare Stille.

Im Innern der Erde setzt sich die Auseinandersetzung mit dem Bösen aber fort, indem der Christus den gefallenen Wesen jenen Bereich abringt, den man wirklich das Tote nennen darf, wo kein Leben mehr herrscht.

Und auch Seelen, die in diese Bereiche gelockt worden sind, werden aus diesem Bannkreis befreit und herausgeführt.

Das ist der „okkulte“ Teil der Auferstehung, die mit dem Ostersonntag dann hell strahlend auch für die Augen der Jüngerinnen und Jünger „oberirdisch“ sichtbar wird.

Notre Dame

In Paris hat es in letzter Zeit oft gebrannt durch die Ausschreitungen in Verbindung mit den Demonstrationen der Gelbwesten.

Mit dem Brand von Notre Dame dürfte aber kaum jemand gerechnet haben (in St. Sulpice, der zweitgrößten Kirche in Paris, brannte allerdings erst vor 4 Wochen am 17.3. eine Türe).

Obwohl die Kirche im übertragenen Sinne schon lange „brennt“ und die Mitglieder scharenweise davonlaufen, weil sie die Missbrauchsskandale mit ihrer Kirchensteuer nicht auch noch mitfinanzieren wollen.

Das scheint aber in dieser Notsituation keine Rolle zu spielen.

Mit großzügigen Spenden der Superreichen soll die offene Wunde schnell wieder geschlossen werden.

Die verzweifelten Menschen in Mosambik reiben sich wahrscheinlich verwundert die Augen, wie viel Geldspenden ein solcher Kirchenbau in kürzester Zeit freisetzen kann.

Eines lehrt uns Notre Dame auf jeden Fall:

Während Napoleons „Kaiserreich“ längst versunken ist, hat die Dornenkrone Christi auch diesen Angriff heil überstanden und weist uns noch einmal ausdrücklich auf den wahren Herrn hin, den wir in dieser Karwoche liebevoll und tröstend begleiten dürfen bis zu seiner Auferstehung.

 

Trost

Es gibt Situationen im Leben, da sind wir „untröstlich“, da bricht unsere ganze Welt zusammen und es geht nicht mehr vorwärts und auch nicht zurück.

Wenn wir aus der ersten Schockstarre erwacht sind, hilft tiefes Durchatmen und die Gewissheit, dass es in der Schöpfung keinen Stillstand gibt, sondern stetige Entwicklung, sodass auch wir uns aus diesem Loch irgendwann herausbewegen können.

Ein zweiter Ansatz kann sein, diesen Tiefpunkt dafür zu nutzen, über den eigenen Weg nachzudenken, der uns da hin geführt hat und wo wir selbst unseren Anteil daran hatten.

Sind wir so innerlich weich geklopft, zeigen sich allmählich Lösungswege und wir nehmen wieder das Ruder unseres Schicksals in die Hand.

Dies ist ein Beitrag zum Aufruf der Blogparade „Trost“ von Jecas Blog Psycho-Psyche-Therapie.