Was dann?

Die Passionszeit ist die unbequemste Zeit des Jahres, denn sie konfrontiert uns mit Vergänglichkeit, Leid und Sterben.

Obwohl jeder weiß, dass er irgendwann auch „dran“ ist, machen wir gerne einen großen Bogen um unsere eigene Vergänglichkeit.

Dabei sind wir gar nicht „vergänglich“.

Nur unser Körper wird uns eines Tages verabschieden und dann spätestens heißt es für die Seele, sich an ihre geistige Heimat zu erinnern.

Tun wir das freiwillig schon vorher, bevor uns das Schicksal dazu „zwingt“, wird unser Aufenthalt auf der Erde viel entspannter und gelassener.

Unser Leben wird zu einer Art „Urlaub“, von dem wir ja auch wissen, dass er irgendwann endet und wir wieder nach Hause fahren.

Insofern hat die Passionszeit auch etwas Gutes, nämlich die wahren Verhältnisse klar zu machen, in denen wir leben, sterben und auferstehen.

Aschermittwoch

Im Fasching können wir uns die Welt schön reden und auf den Veranstaltungen und Umzügen mit dem Finger munter auf die anderen deuten und sie aufs Korn nehmen.

Am Aschermittwoch fällt die Asche unseres inneren Vulkans nur noch auf unser eigenes Haupt und wenn sich das innere Feuer beruhigt hat, beginnt der besinnliche Weg durch die Passionszeit.

Es braucht diese Zeit dringender denn je, nicht nur zu bedenken, was man dem Herrn vor 2000 Jahren durch seine Passion angetan hat, sondern auch, was wir dem Wesen Erde als Menschheit zumuten und was sie als Kreuz zu tragen hat.

Wenn schon die Jugend nicht mehr in die Schule gehen mag und lieber auf den Straßen für das Aufwachen der Erwachsenen demonstriert, sollte das ein lauter Weckruf für uns sein.

Suchen wir die Schräubchen, an denen jeder einzelne drehen kann, um der Erde und ihren Geschöpfen Erleichterung zu verschaffen, damit sie nicht zum Aschenhaufen verkommt!