Mehr geht nicht

Wenn Pfingsten vorbei ist, was kommt dann?

Der christliche Jahreslauf hat alles gegeben.

Mehr geht nicht.

Außer wir gehen jetzt und tragen das, was wir empfangen haben, hinaus in die Natur.

Das steht letztlich als Impuls hinter den Fronleichnamsprozessionen, der Natur etwas Gutes zu tun.

Wer selbst aktiv werden möchte, kann z.B. ein Brötchen nehmen, die Regenbogenfarben von Rot bis Weiß einatmen und über die Hand in das Brot fließen lassen und das so getränkte Brot wie Hänsel und Gretel bei einem Spaziergang verteilen.

Die Wesen der Natur freuen sich über den reichen Farbensegen und werden es dem Menschen danken.

Wer Augen hat zu sehen, der schaue.

Fronleichnam

Donnerwetter

Wenn Eltern ein Donnerwetter über ihre Kinder loslassen, dann ist da etwas schief gelaufen.

Schauen wir auf den Umgang der Menschenkinder mit unserem Planeten, dann läuft da auch eine Menge schief.

Wie wäre es, die heftigen Gewitter der letzten Zeit auch einmal persönlich zu nehmen als Ermahnungen des Himmels, anders mit der Natur umzugehen?

Es ist doch ein Wunder, dass die Erde so lange stillgehalten hat mit ihren Unmutsäußerungen.

In der EU möchte man gegen den Plastikmüll vorgehen, aber es soll wohl Jahre dauern, bis die Verordnungen wirksam werden.

Mal sehen, ob die Erde dieses Geduldsspiel noch lange mitmacht oder das Umdenken doch etwas früher greifen sollte, um sie langsam wieder zu besänftigen.

Plastikmüll

Abgetrieben

Vor einer Woche hat Großbritannien gejubelt, weil sein Prinz geheiratet hat und nun erwartet man als nächstes natürlich reichen Kindersegen.

Gestern wurde wieder gejubelt, diesmal auf Irlands Straßen, weil die Frauen nun endlich selbst entscheiden dürfen, ob sie eine Schwangerschaft als Segen oder Fluch empfinden und die entsprechenden Konsequenzen daraus ziehen können.

Wobei „Abtreibung“ ein sehr unpassendes Wort ist, als ob eine Kinderseele ein Stück Treibholz wäre, das man mal eben ausschwemmt.

Jeder Asylbewerber hat bei uns das Recht, wenigstens angehört zu werden, warum er da ist.

Ich kenne eine Mutter, der die Seele des heranwachsenden Kindes im Traum erschienen ist.

Nach dieser Begegnung brachte sie es nicht mehr übers Herz, sie wieder wegzuschicken.

Ich kenne auch Eltern, die ihr Kind nach 14 Wochen auf der Erde wieder verloren haben.

Deren Schmerz ist kaum in Worte zu fassen.

Von daher ist es eine schwerwiegende Entscheidung, die Mütter und Väter treffen, mit weitreichenden traumatischen Nachklängen, wenn der Seele der Zutritt verwehrt wird.

Und der Jubel ist schnell verflogen, über eine Schwangerschaft entscheiden zu dürfen, wenn der Ernstfall eintritt.

Abgetrieben Bild Kopie

Das „Ja“-Wort

Lange wurde es vorbereitet, dass sich Harry und Meghan das „Ja“-Wort geben sollten und gestern war es endlich soweit.

Bei strahlendem Wetter erlebte Windsor eine außerordentliche Trauzeremonie mit wunderbarer Musik, emotionaler Predigt, herrlichem Blumenschmuck und fantastischen Hutkreationen.

Nur eines hat gefehlt, um das sich alles drehen sollte, weswegen man zusammenkam und keine Mühen und Kosten gescheut hat: das „Ja“-Wort.

„I will“ haben sie gesagt, aber das „Yes“ kam nicht über ihre Lippen.

Dabei enthält dieses Wort eine solch wunderbare Magie, dass es nicht umsonst der Schlüssel zum gemeinsamen Leben ist und zum Leben überhaupt.

Viktor E. Frankl’s Buch „Trotzdem „Ja“ zum Leben sagen“ ist schon ein geflügeltes Wort geworden.

Das „Yes“ erinnert uns an „Jes us“, der das „Ja“ des himmlischen Vaters zu seinen Geschöpfen auf die Erde gebracht hat.

Wo die Sprache Jubel, jauchzen, juhu sagen möchte, verwendet sie das „J“.

Zusammen mit dem „A“ ist das „Ja“ wie ein aus der Erde aufsteigender Geysir, der unser Leben mit frischen Wasser erfüllt.

Pfingsten ist eine gute Gelegenheit, sich der Weisheit der Sprache und ihrer Wirkung bewusst zu werden.

Das trägt zum Verstehen bei und wenn wir uns verstehen, kehrt Frieden ein.

Damit hat der Heilige Geist erreicht, was er in uns anregen wollte.

Und Jesus kann auf sein Leben zurückschauen und sagen: Es hat sich gelohnt! Mein Impuls ist angekommen.

Beziehung

Wasser

Antisemitismus entzündet sich heute weniger an religiösen Fragestellungen, sondern mehr an Verhaltensweisen wie den gerechten Umgang mit Wasser.

Vater Abraham war beliebt und anerkannt, weil er überall Brunnen gebaut hat.

Auch die Länder Mesopotamiens werden nicht umhin können (wie gestern auf ARTE berichtet), die Wasservorräte der Flüsse gemeinschaftlich zu verteilen und zu nutzen.

Statt zum Zankapfel können wir das Wasser zum Friedensstifter ernennen und ganz transparent aufdecken, wer wie viel davon bekommt, damit es für alle Länder und Menschen zum Wohlergehen reicht.

Wasser

Aufregung

Heute ist ein aufregender Tag in Palästina, wo das gegenseitige Unverständnis einen menschenunwürdigen Höhepunkt erlebt.

Denn gerade das zeichnet unsere Menschlichkeit aus, dass sie sich in die Situation eines anderen hineinversetzen kann und dadurch verstehen lernt, warum er so und so denkt, fühlt und handelt.

Unsere beiden Augen gäben uns die Möglichkeit dazu, wenn da nicht der Balken, der Grenzzaun, die Mauer wäre, die uns den Blick verstellen.

Hier ist eine kleine Gebrauchsanweisung, um die Aufregung zu verbannen:

Aufregung verbannt

Muttertag

Mutter werden und Mutter sein sollte ein Schulfach werden, denn es stellt die heutigen Frauen vor große Herausforderungen, für die eine gute Vorbereitung hilfreich wäre.

Immer mehr Babys werden per Kaiserschnitt geboren und noch kein Jahr alt verbringen sie schon viel Zeit in der Kita, damit die Mutter wieder arbeiten gehen kann.

Natürliche Geburten und die alleinige Betreuung durch die Eltern in den ersten drei Jahren werden mehr und mehr die Ausnahme sein.

Erst im späteren Alter trauert manche Mutter den verpassten Momenten in den ersten Lebensjahren mit ihren Kindern nach.

Von daher ist der Muttertag eine gute Gelegenheit, über das Muttersein nachzudenken und der eigenen Mutter zu danken, dass sie unser Leben zum Erblühen gebracht hat.

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Hamsterrad

Wenn wir nicht recht vorwärts kommen, liegt das nicht unbedingt an der Welt da draußen, sondern daran, dass wir auf der Stelle treten, weil wir uns nur in unserem Hamsterrad bewegen.

Die immer gleichen Klagen über das, was alles schief läuft, bringen uns nicht vorwärts.

Wer sich wirklich fortbewegt, nimmt so viel Neues wahr, dass er gar keine Zeit hat, über Vergangenes zu lamentieren oder an eine utopische oder gar düstere Zukunft zu denken.

Die Gegenwart bietet uns so viele Angebote, dass wir damit vollauf beschäftigt sind.

 

Tag der Arbeit

Arbeit und Lohn stehen sich heute sehr nah. Wir arbeiten immer weniger aus Berufung in unserem Beruf, sondern machen unseren Job, um Geld zu verdienen.

Wie fühlen sich da jene, die nach unserer Definition „arbeitslos“ sind und trotzdem jede Menge Arbeit haben, z.B. mit ihrer Familie, Haushalt, Kindern.

Sie bekommen in der Regel keinen Lohn und damit verbunden auch wenig Anerkennung, außer wir sprechen sie bewusst jeden Tag aus.

Nach dem Essen sage ich meiner Frau immer wieder mal, „jetzt muss ich noch bezahlen“ und gebe ihr ganz viele Küsschen aus Freude und Dankbarkeit darüber, dass sie so für uns sorgt.

Trotzdem bleibt ihre Arbeit unbezahlbar, aber sie hat es „verdient“, wenigstens gelobt zu werden.

Arbeitslos