Für unsere geistige Gesundheit ist es wichtig, zumindest eine gewisse Vorstellung vom Jenseits zu haben als Ergänzung zum Diesseits.
Das Lebensgefühl ist ein vollkommen anderes, wenn ich davon ausgehen kann, dass es nach dem Sterben weiter geht und ich als Seele erhalten bleibe.
Wer meint, durch das Ablegen des Körpers auch alles andere zu verlieren, was ihn ausmacht, ist nicht zu beneiden.
Es macht einen großen Unterschied, ob ich davon ausgehe, dass eines Tages alles aus ist oder ob ich beim Sterben lediglich die Ebene wechsle, wie letztlich jede Nacht auch.
Allerdings wäre es zu kurz gedacht, wenn man meint, nur, weil man den Leib verlassen hat, ist man schon im Jenseits.
Nahtoderfahrungen zeigen ja, dass die Seele zunächst noch an dem Ort verweilt, wo sie sich aus dem Körper gelöst hat.
Der Schritt, ins Jenseits zu wechseln, ist ein bewusster und führt durch ein Lichttor, das dem Verstorbenen wie eine Sonne am Himmel erscheint.
Weil davon wenig gesprochen wird, ist es für Verstorbene keine Selbstverständlichkeit, im Jenseits auch wirklich anzukommen, weshalb es in vielen Kulturen begleitende Rituale gibt, der Seele dabei zu helfen, den Weg dorthin zu finden.
Das heißt für die Hinterbliebenen auch, den Angehörigen gehen zu lassen und nicht das Gefühl zu vermitteln, er sei hier unentbehrlich.
Was uns nicht daran hindern braucht, uns liebevoll an die schönsten Momente mit ihm zu erinnern und uns noch einmal ein Wesensbild von ihm zu machen.
Und dann zu wissen, dass sich Diesseits und Jenseits ganz nahe sind und Verstorbene uns auch aus dem Jenseits heraus wahrnehmen und begleiten können, wenn sie möchten.
Wer Sterbenden eine Hilfestellung geben will, kann sie in dieses Gedicht eintauchen lassen:
